Skulpturen
     
 

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Skulptur 01

Das Werkstück, an dem die dazugehörige Studie umgesetzt wurde, war ein perfekter Quader aus recht hochwertigem Sandstein, der uns im Kunstunterricht zur Verfügung gestellt wurde. Sein Höhen-Breiten-Verhältnis ist etwas anders als bei der Studie, er ist schlanker und dies obwohl das Format bei der Erstellung der Studie bekannt war. Der Grund dafür ist der Fakt, dass man mit Ton wenn man schnell aufbauend oder mit einem Hohlkörper arbeitet (wie in diesem Fall), das Objekt durch das Eigengewicht in sich zusammenrutscht - natürlich nur, wenn der Ton noch feucht ist.

Die Formen der Studie sind im Wesentlichen von ihrer Grundanlage an der Skulptur umgesetzt worden. Nur die konkrete Ausführung ist am Stein im Vergleich zum Tonobjekt sehr viel härter und kantiger ausgefallen. Daran merkt man, dass Ton eben kein Stein ist. Das erscheint zwar lapidar, ist aber eine Erkenntnis, die man erst beim praktischen Arbeiten einsieht. Theoretisch ist es natürlich möglich, das Tonobjekt eins zu eins zu übertragen, aber es wäre gegen die Natur des Materials Stein. Stein eignet sich für Spitzen und Kanten, komplizierte und komplexe Überhänge und Durchbohrungen, während rundes Arbeiten aufwändiger ist. Beim Ton ist es durch die Möglichkeit zu verformen und zu schmieren nahezu umgekehrt. Runde und weiche Formen sind einfach zu schaffen, scharfe Ecken und Kanten sind am besten nach dem Trockenwerden des Ton auf subtraktive Weise mit einem Messer zu vollenden.

Alles in allem muss ich bei dieser Erstskulptur selbstkritisch bemerken, dass es mir nicht gelungen ist, durch die Bearbeitung den Quader gänzlich aufzulösen und dem Werkstück einen neuen Charakter zu verleihen. Dazu bin ich zu wenig ins Material gegangen.

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